Gut gerüstet durch den Winter – Machen Sie den Haus-Check.
Jedes Jahr zu Winteranfang fahren wir mit unserem Auto brav in die Werkstatt um die Winterreifen auf zu ziehen. Schließlich wollen wir ja, dass unserem Lieblingsspielzeug über Winter nichts passiert.
Hand aufs Herz. Machen Sie sich zu Winteranfang auch Gedanken um Ihr Haus? Schnee Frost, starker Wind oder Hagel können ihm nämlich ganz schön zusetzen.
Nehmen Sie sich die Zeit und gehen in Ruhe eine Runde um ihr Haus spazieren.
Schauen Sie genau hin. Fangen Sie mit Ihrem Dach an. Sitzen einzelne Ziegel locker?
Sind Ziegel beschädigt oder fehlen Sie ganz?
Feuchtigkeit die durch das Dach eindringt kann auf Dauer die Bausubstanz des gesamten Dachstuhls beschädigen. Zieht Nässe in die Dämmung, isoliert der Dämmstoff schlechter und beginnt zu schimmeln.
Deshalb: Tauschen Sie beschädigte Dachziegel zeitnah aus und lassen Sie offensichtliche Schäden reparieren bevor die kalte Jahreszeit beginnt.
Wie sieht es mit Ihren Dachrinnen aus?
Alles noch am richtigen Platz? Läuft das Wasser gut ab? Keine Löcher?Stehen Bäume in direkter Umgebung? Dann kann durch das Laub die Rinne verschmutzt und verstopft werden. Sie haben ein Flachdach? Schauen sie auch hier ob der Wasserablauf noch gewährleistet ist. Kann Schmelzwasser nicht richtig ablaufen, dringt es ins Mauerwerk ein, gefriert dort und Teile Ihrer Fassade platzen ab.
Reinigen Sie deshalb vor Wintereinbruch Ihre Dachrinnen sorgfältig.
Was macht die Fassade?
Wenn Regenwasser in bestehende Risse in der Fassade eindringt und gefriert, platzt der Putz ab. Deshalb überprüfen Sie bereits im Herbst ihre Fassade auf feine Risse oder abgeplatzte Stellen und lassen sie diese noch bevor die Kälte zuschlägt ausbessern.
Für Ihre eigenen Sicherheit:
Es lohnt sich auch, die Außenbeleuchtung zu überprüfen. Gerade bei Hauseingängen, Außentreppen und Auffahrten besteht ein erhöhtes Unfall Risiko wenn Dunkelheit und Glätte zusammenkommen. Eine funktionierende Außenbeleuchtung bietet zusätzlich noch besseren Schutz gegen Einbruch. Welcher Dieb arbeitet schon gerne bei „Flutlicht“.
Haben Sie den Check rund ums Haus abgeschlossen dann gehen Sie nach drinnen.
Überprüfen Sie Ihre Heizungsanlage und auch die einzelnen Heizkörper.
Eine regelmäßige Wartung durch einen Fachmann, am besten im Herbst, dient dem langen, störungsfreien Gebrauch Ihrer Heizung. Heizkörper selbst entlüften ist ein Kinderspiel. Ob das nötig ist erkennt man leicht an dem gluckernden Geräusch den der Heizkörper macht.
Schützen Sie auch Ihre Wasserleitungen gegen Frostschäden.
Leitungen in Räumen ohne Heizung oder im Außenbereich sollten bei hohen Minusgraden kein Wasser mehr führen.
Ist eine Wasserleitung dennoch einmal eingefroren, zögern Sie nicht zu handeln!
Versuchen Sie keinesfalls selbst mit Heizstrahler oder ähnlichem das Rohr zu erwärmen. Wende sie sich an einen Installateur der das auf fachmännische Weise für sie übernimmt.
Fahren Sie ein paar Tage weg? Dann sollten Sie dennoch wenigstens minimal heizen.
Auf ein Wort zum Thema Fenster.
Sind ihre Fenster alle dicht oder heizen Sie Ihren Garten mit?
Schließen die Fenster richtig? Sind die Dichtungen noch in Ordnung?
Fenster sind bekannter maßen der größte Schwachpunkt im Haus, wenn wir über Wärmeverlust reden.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt organisiert im Rahmen ihrer Aktion „Haus sanieren – profitieren“ einen kostenlosen Energie-Check. Dieser wird von geschulten Handwerkern und Energieberatern ausgeführt. Der Check ist bundesweit und soll einen ersten Überblick über den energetischen Zustand des Hauses geben.
In diesem Sinne, kommen Sie gut durch den Winter.